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Unsere Preisträger
Förderpreis für junge Liedermacher 2024

Autor: Isabel Küfer, M.A.

Preise für den musikalischen Nachwuchs haben bei der der Hanns-Seidel-Stiftung eine jahrzehntelange Tradition. Seit 1987 verleihen wir jedes Jahr den Förderpreis für junge Liedermacher und leisten im Rahmen der Begabtenförderung einen Beitrag zur Nachwuchsmusiker-Förderung im Genre Liedermacher.

Jedes Jahr verleiht die Hanns-Seidel-Stiftung e.V. den Förderpreis für junge Liedermacher an Singer/Songwriter und/oder Duos oder Bands. Die Musiker sind bis unter 40 Jahre jung und produzieren eigene, zumeist deutschsprachige Songs. Eine unabhängige Fachjury ermittelt aus allen Bewerbungen drei Preisträger, die sich über Auftritte beim renommierten Festival „Lieder auf Banz“ (inkl. Radio- und TV-Aufzeichnung des Bayerischen Rundfunks) und einen Förderbetrag für die nächsten Karriereschritte in Höhe von 5.000 Euro freuen dürfen.

Seit 1987 verleiht die Hanns-Seidel-Stiftung jährlich im Sommer den Förderpreis für junge Liedermacher auf Kloster Banz.

Seit 1987 verleiht die Hanns-Seidel-Stiftung jährlich im Sommer den Förderpreis für junge Liedermacher auf Kloster Banz.

Die HSS setzt sich für junge Künstler ein

Auch während der gerade für Musikschaffende durch die wenigen öffentlichen Auftritte besonders schwierigen letzten beiden Jahre setzten wir uns für die Belange der Künstlerinnen und Künstler ein. Das Programm im nächsten Jahr ist wieder voller bekannter und herausragender Künstler. Alin Coen, Claudia Koreck, Dreiviertelblut und Pippo Pollina. Und wir von der Hanns-Seidel-Stiftung freuen uns natürlich ganz besonders auf unsere Gewinner des Förderpreises für junge Liedermacher 2023/2024.

Die Jury besteht aus den Kooperationspartnern – dem Veranstaltungsservice Bamberg, der Stadt Bad Staffelstein, dem Bayerischen Rundfunk und der Hanns-Seidel-Stiftung – sowie ehemaligen Preisträgern und dem Schall Musik-Magazin.

Dieses Auswahlgremium wählte mit großem Sachverstand am
27. Oktober die Preisträger aus:

Die Gewinner des Förderpreises für junge Liedermacher 2023/2024 sind:

  • Miriam Hanika
  • Phil Siemers
  • Nobody Knows
"Wurzeln und Flügel zu geben, ist die wichtigste Grundvoraussetzung, sich frei entfalten zu können“, findet die junge Musikerin.

"Wurzeln und Flügel zu geben, ist die wichtigste Grundvoraussetzung, sich frei entfalten zu können“, findet die junge Musikerin.

Manuel Nieberle; HSS

Die Begründung der Jury

Miriam Hanika

Aufgewachsen zwischen Köln und Fulda in einer Musikerfamilie, mit 16 Jahren nach Weimar ans Musikinternat ausgezogen, danach ein Musikstudium. Klassische Musik prägte die junge Miriam: Mit einem Konzertorganist und Gründer einer Musikschule als Vater war Miriam Hanika nicht nur immer an der Quelle, sondern konnte sich schon immer musikalisch ausprobieren. Als ein bekennender Familienmensch und hat sie besonders zu ihren Großeltern eine intensive Verbindung gehabt. „Die verschiedenen Ansichten der Generationen spielen selbstverständlich eine Rolle, wenn es darum geht, sich selbst entfalten zu können und vor allem zu dürfen. Der Titel, der meinem neuen Album den Namen gegeben hat, ist weitaus mehr als nur ein Kalenderspruch. Seinen Kindern Wurzeln und Flügel zu geben, ist die wichtigste Grundvoraussetzung, sich frei entfalten zu können“, sagt die Musikerin über sich. Das Album „Wurzeln & Flügel“ ist virtuos philosophisch, aber auch eine tiefsinnige Suche nach Heimat, nach Widersprüchen und Gegensätzen in unserer Zeit. Es sind gefühlvolle, sinnstiftende Texte. Mensch-Sein, Frau-Sein, das Selbst: Miriam hat ihre eigene Position gefunden und man wird als Hörer inspiriert von der philosophischen Ader ihrer Texte und der harmonischen Stimmung ihrer Musik. Durch ihren spielenden Wechsel zwischen Gesang, Oboe, Englischhorn und Klavier ist Miriam Hanika nicht nur auf Banz eine musikalische Ausnahmeerscheinung, die Genre-Grenzen sprengt.

In seinen Texten geht es um aufrichtige Gefühle, Zwischenmenschliches und die kleinen und großen Fragen unserer Zeit

In seinen Texten geht es um aufrichtige Gefühle, Zwischenmenschliches und die kleinen und großen Fragen unserer Zeit

Amelie Siegmund; HSS

Phil Siemers

„Ich schreibe Songs, die den Jazz und den Soul atmen“ sagt Phil Siemers über sich. Und das mit sanfter Aura und einer unaufgeregten, gefühlvollen, warmen Stimme,die das Publikum bei Konzerten  sofort in den Bann zieht. Das Debütalbum „Wer Wenn Nicht Jetzt“ des Hamburger Singer-Songwriters erschien 2020. Sein zweites Album „Marleen“ wurde im Herbst 2022 veröffentlicht. Es ist ein atemberaubend aktuelles wie stilistisch abwechslungsreiches Album – musikalisch im Handgemachten, Analogen, im Soul verankert, ohne dort zu erstarren. Phil Siemers' Musik ist eine unwiderstehliche Melange aus Blues, Soul und Pop. Und es dauert nicht lang, bis man versteht, worum es bei ihm geht. Wenige Sekunden von seinen Songs  reichen - und man ist drin im Kosmos des 29-Jährigen: Modernes Songwriting und die Liebe zur analogen Soundwelt verbinden sich zu packendem, zeitgenössischem Pop, der berührt und fesselt. In seinen Texten geht es um aufrichtige Gefühle, Zwischenmenschliches und die kleinen und großen Fragen unserer Zeit, verpackt in gradlinigen und durchdachten Liedern, die sich anfühlen wie ein guter Freund, der sich zu Dir setzt und sich Zeit für Dich nimmt. Bei dem Hamburger ist sich die Fachwelt wie auch die Banzer Jury einig: Wer so gute Songs in deutscher Sprache schreiben und derart gefühlvoll singen kann, wird seinen Weg gehen und eine große Zukunft als Singer-Songwriter vor sich haben. Unterschreiben wird das mit Sicherheit  im kommenden Jahr auch die große Banzer Liedermacherfamilie.

Der Sänger Max Heckel bezeichnet sich selbst als „dilettantischen Musiker“ und einen „Sauerkraut-Poet“.

Der Sänger Max Heckel bezeichnet sich selbst als „dilettantischen Musiker“ und einen „Sauerkraut-Poet“.

Susann Schröder; HSS

Nobody Knows

Ironie ist ihr Erfolgsrezept. Max Heckel, Sänger und Mastermind der Band Nobody Knows, bezeichnet sich selbst als „dilettantischen Musiker“ und einen „Sauerkraut-Poet“. Einer, der einfach die Worte die sich reimen aneinander reiht. Seit ihrem Gründungsjahr 2001 hat sich die selbsternannte „unbedeutendste Band der Welt“ vom damals pubertierenden Schülerbandformat hin zu Local Heroes in den nördlichen Gefilden unseres Landes entwickelt. 1.900 Auftritte liegen seit ihrer Gründung hinter Nobody Knows, wie auch zwei Erstplatzierungen beim „Deutscher Rock- und Pop-Preis“. Und dennoch weigern sich die Unbekannten, erwachsen zu werden. Und mit „erwachsen“ meinen sie „routiniert“.  Denn was das Quartett auf der Bühne präsentieren wird, steht auf keiner Liste. So bleibt das Programm den spontanen Eingebungen der Musiker überlassen. Und in der Spontanität liegt ihr Erfolgs-Rezept.  Denn Selbstironie und musikalische Improvisation gepaart mit exzessiver Spielfreude machen aus, was Nobody Knows sind: Keine Virtuosen, aber gewandte Musiker. Mit Busch-, Tucholsky- und Goethe- Texten kredenzt die Band eine genreübergreifende Folk-Polka-Mischung, die sie als „postmoderne, bundesrepublikanische Folklore mit nordwesteuropäischer Note und ostokzidentaler Rhythmik“ beschreibt. „Wer nicht kommt, ist nicht dabei. Sei wild und frech und wanderbar! Ruff uffs Parkett und mitjetanzt!“ lautet ihr Motto und man darf schon jetzt innere Vorfreude aufkommen lassen, wenn man sich vorstellt, wie die Banzer Klosterwiese im Sommer 2024 zu einem Ort tanzenden Frohsinns wird.

Videobotschaften der Preisträger

Mit persönlichen Videobotschaften haben unsere frisch gekürten Gewinner auf ihre Wahl reagiert.

Kontakt

stv. Leiterin: Isabel Küfer, M.A.
Institut für Begabtenförderung
stv. Leiterin
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E-Mail: