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Namibische Meisterklasse zum Thema Grüner Wasserstoff
Regional profitieren

Autor: Dr. Clemens von Doderer

Über 300 Tage Sonnenschein im Jahr und gleichmäßig wehender Wind machen die Küstenregionen Namibias zu einem idealen Standort, um nachhaltig Wasserstoff zu produzieren. Wie kann die lokale und regionale Wirtschaft von geplanten Großprojekten profitieren? Das haben wir zwei Tage lang Ingenieuren, Fachkräften und Studenten vermittelt.

Nicht nur in Deutschland ist das Thema Grüner Wasserstoff in aller Munde. Mit mehr als 300 Tagen Sonnenschein sowie starkem und gleichmäßigem Windaufkommen, bieten sich im Hinterland entlang der Küste Namibias ideale Voraussetzungen, um kostengünstig grünen Wasserstoff für die internationalen Energiemärkte zu produzieren.

Bis es soweit ist, werden noch einige Jahre vergehen und es muss noch eine umfangreiche Infrastruktur geplant, gebaut und in Betrieb genommen werden. Alleine das Großprojekt Hyphen Hydrogen Energy, südlich der Hafenstadt Lüderitz im Südwesten des Landes, wird voraussichtlich mehr als zehn Milliarden Euro kosten, während des Baus 15.000 Arbeitsplätze schaffen, 650 Windturbinen sowie tausende Solarplatten aufstellen.

Wie kann die Wirtschaft Namibias von der Produktion grünen Wasserstoffs profitieren?

Wie kann die Wirtschaft Namibias von der Produktion grünen Wasserstoffs profitieren?

Großprojekte dieser Art werden in der Regel mit globalen Playern wie zum Beispiel Siemens, Bosch, ThyssenKrupp oder Linde durchgeführt. Diese verfügen nicht nur über die notwendigen Technologien, sondern auch über die Erfahrung solch komplexe Unterfangen durchzuführen. Um die jeweiligen Module fertigzustellen, beschäftigen diese auch lokale Subunternehmer.

Genau dort setzen auch die Green Hydrogen Masterclasses der Hanns-Seidel-Stiftung und ihrer Projektpartner an, wie beispielsweise das Namibia Investment Promotion and Development Board (NIPDB), welches direkt beim Präsidenten angesiedelt ist.

Zusammen mit dem namibischen Verband des Bau-Sektors (CIF) und des Erneuerbaren Energien-Sektors (REIAoN) sowie dem Namibischen Institut für grünen Wasserstoff (NGHRI) hat die HSS und NIPDB Ende November einen zweitägigen Kurs für Fachkräfte und Studenten aus dem Ingenieurswesen, Bauwesen, der Logistikbranche und dem Finanzsektor angeboten.

Die sogenannte Meisterklasse war darauf ausgelegt, den Teilnehmern die gesamte Wertschöpfungskette in anschaulicher und praktischer Weise näherzubringen und die Entwicklungsmöglichkeiten für Namibia und seine Nachbarländer zu demonstrieren. 

Die mehr als 150 Präsenz-Teilnehmer und Dutzende virtueller Teilnehmer erlebten viele Beiträge lokaler und internationaler Experten. Darunter waren auch einige extra aus Deutschland angereist oder virtuell zugeschaltet. Neben einem generellen Überblick konnten sich die Teilnehmer detailliert über einzelne Bausteine zur Projektentwicklung der Wertschöpfungskette Grüner Wasserstoff informieren, wie rund um das Thema Solaranalagen, Windkraftanlagen, Wasserentsalzung- und Aufbereitung sowie zu deren Bereitstellung, Elektrolyse, Wasserstoff-Umwandlung und –Speicherung, außerdem zur Finanzierung von Projektmodulen.

Weitere Informationen sowie eine Videoaufzeichnung der zweitägigen Meisterklasse finden Sie auf der Facebook-Seite des Namibia Investment Promotion and Development Board (NIPDB).

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