Die Preisträger des Wettbewerbs wurden nun im Konferenzzentrum München der HSS von Markus Ferber, dem Vorsitzenden der Stiftung, geehrt. Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, ist Schirmherrin des Schreibwettbewerbs.
Aufgerufen waren Autorinnen und Autoren jeden Alters, ihre Beiträge in der Kategorie für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren oder für Jugendliche von 13 bis 18 Jahren einzureichen. Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger übernahm die Jury bestehend aus Prof. Oliver Jahraus, Sonja Wunderlich, Mirjam Zöllich, Christina Metallinos, Dr. Ludwig Lenzgeiger und Anna Hofer. Frau Hofer erzählte, dass es ihr in der Jury nicht leichtgefallen sei, „eine Auswahl zu treffen“. Denn „es waren ganz unterschiedliche Texte unterschiedlicher Länge mit berührenden und teilweise auch erschreckenden Themen.“
Unsere Referentin für Jugend, Bildung und Generationen aus dem Institut für Politische Bildung (IPB), Teresa Pfaffinger, organisiert und begleitet den Wettbewerb „von der Auswahl des Jahresthemas bis zur Preisverleihung“. Vor allem „die grenzenlose Fantasie und immer wieder die beeindruckenden Sprachbilder“ begeistern sie dieses Jahr an den eingereichten Texten.
Ein weiteres Highlight des Wettbewerbs ist für unsere Referentin, die stolzen Preisträger bei der Verleihung persönlich kennenzulernen. Ihre Werke honorierte die Stiftung mit einer Urkunde, einem Preisgeld von 100 Euro sowie der gedruckten Veröffentlichung des eigenen Textes im Sammelband „Die Feder 2024“.
"Kreatives Schreiben ist so viel mehr, als nur die Erstellung eines Textes, es ist eintauchen in die eigene Fantasiewelt, die Kraft und den Spaß spüren, etwas Eigenes zu erschaffen“, sagte der HSS-Vorsitzende Markus Ferber in seiner Rede vor den Preisträgern.
„Die Feder“ als Wettbewerb inspiriert auch junge Menschen zu genau diesem „Eintauchen“, die sich bis dato noch nicht mit dem Schreiben beschäftigt haben. „Ich dachte mir, es ist schön, sowas zu schreiben, weil ich das noch nie gemacht habe“, beschrieb die zwölfjährige Marie ihre Motivation für den Wettbewerb.
Weiter dankte Ferber „den Autorinnen und Autoren für ihre Beiträge, egal welchen Genres, die uns in ihre Gedankenwelt mitgenommen und das Thema ‚Grenzenlos‘ auf ganz unterschiedliche Weise interpretiert und persönlichen Bezug genommen haben“.
Hinter vielen Beiträgen stecken grundlegende Überlegungen zu gesellschaftlichem Zusammenleben: „Grenzenlos ist, wenn man die Chance, die Möglichkeiten erhält und die Freiheit hat zu tun, was man sich wünscht und vorhat. Es ist gleichzeitig wichtig, dass man nichts tut, was man nur möchte, das anderen aber schaden kann.“ Zu diesem Fazit kam Tim, der auch zum Preisträger gekürt wurde.
Dass „Grenzenlos“ nicht immer etwas Positives sein muss, zeigte Preisträgerin Charlotte. Stattdessen thematisierte sie in ihrem tiefgreifenden Text „eine persönliche Verarbeitung von etwas, wo Grenzen überschritten wurden“.
Alles in allem sind es emotionale Geschichten darüber, wie Grenzen geschaffen oder auch eingerissen werden. Vor allem spielten Traum und Fantasie auf ganz unterschiedliche Weise immer wieder eine Rolle.
Im Rahmen der Preisverleihung hatten eine Autorin und ein Autor die Gelegenheit, dem Publikum ihre Texte zu präsentieren: Marlene Kröger las ihr Gedicht "Die Fantasie kennt keine Grenzen" vor, Tim Tensfeld sein Gedicht mit dem Titel "der wille keine grenzen zu bauen".
Tim, der erneut bei „Die Feder“ teilnahm, gab im Interview zwei Tipps für junge Schriftsteller: „Niemals aufgeben! [...]Egal, wie viele Absagen man bekommt.“ Außerdem betonte er, wie wichtig es sei, „immer ein bisschen selbstkritisch mit den eigenen Texten“ umzugehen, um schließlich mutig den eigenen Stil zu finden.
Das 200-seitige Lesebuch mit dem Thema „Grenzenlos“ enthält die 39 prämierten Einsendungen. Sie können den Sammelband hier herunterladen oder als Druckexemplar bestellen.